Aktuelles
Moraltwerke: Wettbewerb zu städtebaulicher Entwicklung
Siegerentwurf als Grundlage für Bebauungsplanverfahren
Im Rahmen eines Wettbewerbs war jüngst die Mehrfachbeauftragung von vier Planungsbüros zur Erarbeitung eines städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzepts für das Areal entschieden und ein Siegerentwurf gekürt worden.
Gemeinsam mit der Eigentümerin des geschichtsträchtigen Areals, die Moralt Areal GmbH & Co KG, hat sich die Stadt Bad Tölz auf die Beauftragung von vier renommierten Planungs-
büros zur Erarbeitung eines Konzepts zur weiteren Entwicklung des Areals geeinigt. Die
Planungsbüros hatten vier Wochen Zeit, anhand einer Aufgabenbeschreibung, die die
wesentlichen Ziele aus der Machbarkeitsstudie zum Areal berücksichtigt, ein Konzept zu
erarbeiten. Dieses sollte einerseits die geforderten Geschossflächen für Wohnraum und
Gewerbe erreichen und musste gleichzeitig den Anforderungen an den Hochwasserschutz und der Erschließung gerecht werden. Teilgenommen haben vier Planungsbüros:
- AllesWirdGut Architektur ZT GmbH aus München/Wien
- bauchplan ).( aus München / Wien / Köln
- Henning Larsen Architects aus München / Überlingen / Kopenhagen
- Ochs Schmidhuber Architekten aus München
Am 12.12.2024 trat das Beratungsgremium – bestehend aus Erstem Bürgermeister Dr. Ingo Mehner, Stadtbaumeister Florian Ernst, Bauamtsleiter Christian Fürstberger, Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrats und der Grundstückseigentümerin sowie den beiden Fachjuroren Ursula Hochrein und Prof. Dr. Benedikt Boucsein – zusammen. In der Sitzung ging es darum, die Arbeiten der vier Büros zu beurteilen und eine Reihenfolge festzulegen. Nach der Vorstellung der einzelnen Arbeiten durch die Entwurfsverfassenden und intensiver Auseinandersetzung mit den Konzepten ging der Entwurf von Henning Larsen Architects als Sieger hervor.
Das Beratungsgremium würdigt die konkrete Auseinandersetzung mit den Themen Hochwasserschutz und Nachhaltigkeit und beurteilt „in landschaftlicher Hinsicht“ den Entwurf als „sehr gelungen“. Hierbei ist der „grüne Bereich entlang des Linsensägbachs (…) als grünes Rückgrat des Quartiers sehr gut denkbar.“ Städtebaulich gliedert sich der Entwurf in drei Bereiche: „Den Auftakt mit den denkmalgeschützten Bauten der ehemaligen Moraltwerke, den gewerblichen Teil entlang der B13 und den durch das Wohnen charakterisierten Bereich entlang der Isar.“
Der Siegerentwurf soll nun unter Berücksichtigung der Überarbeitungshinweise aus dem Beratungsgremium weiter ausgearbeitet und im Anschluss daran in einen Bebauungsplan überführt werden.
Dr. Ingo Mehner begrüßt die jüngsten Ergebnisse und erläutert das weitere Vorgehen sowie die Bedeutung der städtebaulichen Entwicklung der Moraltwerke für Bad Tölz: „Es ist eine Herausforderung, diese Industriebrache umzuwandeln in eine Mischung aus Gewerbe, Wohnen und Kultur / Gastro / Gemeinbedarf. Um den Herausforderungen und Stärken dieser besonderen Fläche gerecht zu werden, haben sich in dem Wettbewerb hochkarätige Büros umfangreich damit beschäftigt. Dadurch wollen wir nicht nur sicherstellen, dass alle Nutzungen untergebracht werden können, sondern dass wir ein Ergebnis bekommen, das sich sehen lassen kann und das für die Stadt, die Eigentümer und die späteren Nutzer einen großen Mehrwert darstellt. Die im Wettbewerb gezeigten Ideen haben uns überzeugt. Auf dieser Grundlage können wir jetzt einen Bebauungsplan erarbeiten.“