Erweiterungsbau der Jahnschule Bauverzögerung durch Baumangel
icon.crdate05.06.2023
Auf dem Jahnschulareal investiert die Stadt mit dem Kindergarten und der Erweiterung der Grundschule einen hohen Millionenbetrag in die Bildungszukunft der Kinder von Bad Tölz.
Erweiterungsbau der Jahnschule Bauverzögerung durch Baumangel
Auf dem Jahnschulareal investiert die Stadt mit dem Kindergarten und der Erweiterung der Grundschule einen hohen Millionenbetrag in die Bildungszukunft der Kinder von Bad Tölz.
Der viergruppige Kindergarten konnte Ende 2021 bereits an den Träger übergeben werden. Seit Frühjahr des letzten Jahres laufen die Bauarbeiten zur Schulerweiterung; im Herbst 2021wurde Richtfest gefeiert.
Hatte es zunächst noch so ausgesehen, als könnten die neuen Klassenräume fristgerecht fertiggestellt und zum Beginn des Schuljahres 2022/2023 übergeben werden, so zeigt sich inzwischen, dass dies nicht zu halten ist: „Durch einen von einer Baufirma verursachten Baumangel sind wir bei diesem so wichtigen Infrastrukturprojekt auf unabsehbare Zeit in Verzug geraten“, erklärt Bürgermeister Dr. Ingo Mehner das Problem. „Unabsehbar deshalb, weil bislang der komplette Schaden noch nicht exakt einzugrenzen ist und wir somit auch noch nicht wissen, welche Schritte zur Behebung notwendig sind.“
Klar ist, es handelt sich um einen gravierenden Mangel im Zusammenhang mit den beiden Dächern des Erweiterungsbaus und der neuen Aula. Derzeit sind diverse Gutachter eingeschaltet, um sowohl die Ursache des Mangels als auch die Möglichkeit der Mangelbeseitigung zu diskutieren. Gemäß Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) hat ein Bauunternehmer das Recht und die Pflicht, Schäden, die während des Baus auftreten, nachzubessern. Bis dies nicht gesehen ist, wird die Stadt die Bauleistung nicht abnehmen. „Würden wir uns zum derzeitigen Zeitpunkt mit einer Ersatzvornahme einmischen, würden wir dem Unternehmer sein Recht auf Mangelbeseitig nehmen und müssten gleichzeitig für die Kosten aufkommen. Uns ist jedoch unbedingt daran gelegen, eine mangelfreie und vor allem in allen Bereichen nutzbare Schule zu übernehmen“, so Mehner weiter. Ob die Nutzung der unteren Stockwerke mit Turnhalle und Probenraum der Stadtkapelle bereits im Herbst möglich ist, gilt es in den nächsten Wochen zu klären. Hier laufen die Innenausbauten weiter. Die Klassenräume in der oberen Etage werden definitiv nicht zum Schuljahresbeginn fertiggestellt. Damit können momentan auch nicht die Ersatzräume im verblieben Punkthaus abgerissen werden, was wiederum ein Fertigstellen der Freianlagen verhindert.
Bislang kann nicht genau vorhergesagt werden, wann die gutachterliche Tätigkeit abgeschlossen und die Bauarbeiten fertiggestellt sein werden. Sämtliche Beteiligten sind inzwischen über die unerfreuliche Verzögerung informiert. Die Schadenssumme kann derzeit nicht beziffert werden.
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