Aktuelle Informationen zum Breitband-Ausbau
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Internet-Ausbau in der Stadt.
Internet-Ausbau der Telekom 2022 - 2024
Wo wird ausgebaut?
Die Deutsche Telekom baut derzeit große Teile des Tölzer Stadtgebietes per FTTH / FTTB (d.h. Glasfaser bis ins Haus) aus. Begonnen wurde 2022 im Bereich Schlesierstraße / Sudetenstraße sowie im Badeteil. 2023 und 2024 folgten weitere Gebiete östlich der Isar, darunter auch die Tölzer Altstadt inkl. der historischen Marktstraße. Im ersten Ausbau-Abschnitt wurden laut Telekom insgesamt 4.100 Anschlüsse mit Glasfaser angebunden. In einer zweiten Ausbauwelle im Osten der Stadt folgen weitere 1.300 Haushalte. - Davon profitieren auch viele Tölzer Unternehmen.
Wie erfahre ich, ob ich im Ausbaugebiet liege?
Auf der Homapage des Unternehmens gibt es eine eigene Seite für die Adressprüfung. Hier erfahre ich, ob vorgesehen ist, das betreffende Gebäude anzuschließen bzw. dies bereits erfolgt ist. Parallel dazu kontaktieren Mitarbeiter von beauftragten Vertriebsfirmen die Hauseigentümer und Bewohner. Zum einen für den Abschluss von Verträgen, aber auch für eine Vereinbarung mit den Immobilieneigentümern. Erst diese erlaubt es dem ausführenden Bauunternehmen, auf den privaten Grundstücken Leitungen zu verlegen. Wer solche Gespräche nicht „an der Haustür“ führen möchte, der hat die Möglichkeit, die lokalen Telekommunikationsfirmen bzw. -Läden hierzu zu kontaktieren oder sich auf der Homepage zu informieren und dort sein Interesse zu bekunden.
Soll ich einen Vertrag abschließen?
Hier ist zu unterscheiden: Aus Sicht der Stadt ist eine Vereinbarung der Immobilieneigentümer zur Errichtung einen Hausanschluss definitiv zu empfehlen. Dabei handelt es sich zunächst nur um die Erlaubnis, dass dieser errichtet werden darf. Die Vereinbarung ist nicht zwingend mit einem Vertragsabschluss verknüpft. – Zu der Frage, mit welchem Anbieter Bürger und Unternehmen dann einen Internet-Vertrag schließen, dazu gibt die Stadt aus Gründen der Neutralität bewusst keine Empfehlung ab. Die neu verlegte Infrastruktur stellt der Netzeigentümer Telekom nämlich auch anderen Telekommunikations-Anbietern zur Verfügung.
Was kostet mich der Hausanschluss?
Kosten für den Hausanschluss entstehen dem Immobilieneigentümer in der aktuellen Ausbauphase laut Telekom in der Regel nicht; danach aber werde dieser nur noch kostenpflichtig (derzeit ca. 800 EUR) zur Verfügung gestellt, so die Telekom. Das Unternehmen behält sich aber vor, das vereinbarte Ausbaugebiet an einigen Punkten zu erweitern (teils auch auf Bitten der Anwohner). Ob auch diese Anschlüsse kostenfrei erfolgen, sollte immer vorab und verbindlich mit dem Unternehmen geklärt werden.
Brauche ich überhaupt Glasfaser?
Dass die mit Glasfaser mögliche Bandbreite (Gigabit im Up- und Download) aktuell meist nicht benötigt wird und die derzeitige Versorgung ggf. ausreicht, sollte aus Sicht der Stadt kein Grund für das Ablehnen der kostenfreien Anschluss-Errichtung sein. In den vergangenen Jahren hat sich nämlich bestätigt, dass der Bandbreitenbedarf permanent weiter wächst: Pandemie-bedingt beschleunigt auch im privaten Bereich u.a. durch Homeoffice, Homeschooling, Videokonferenzen oder Internet-Fernsehen. Auch bei den Unternehmen steigt das zu übertragende Datenvolumen rasant, z.B. durch den Umstieg auf so genannte Cloud-Lösungen. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe des nächsten Jahrzehnts die Bandbreiten auf Basis der klassischen Kupfer- und Koaxial-Technologie nicht mehr ausreichen werden. Die einzige Alternative heißt: Glasfaser.
Was bedeutet der Ausbau für die Stadt?
Grundsätzlich ist die Verbesserung der Breitbandversorgung immer ein Pluspunkt für den Standort Bad Tölz: Unternehmen treffen Standortentscheidungen u.a. nach solchen Faktoren, und auch im Bereich der privaten Vermietung von Immobilien wird immer häufiger nach einer schnellen Internetanbindung gefragt. Zudem sind jegliche eigenwirtschaftliche Ausbau-Vorhaben der Netzbetreiber zu begrüßen, da in die so errichtete Infrastruktur keine öffentlichen (Steuer-)Gelder fließen müssen.
Bauarbeiten mit solchen Dimensionen haben selbstverständlich auch zahlreiche negative Effekte: Neben der Bindung von Kapazitäten der Verwaltung für Koordinierung, Genehmigung und Überwachung der Bau-Ausführung werden die umfangreichen Baumaßnahmen zu Einschränkungen, Lärmbelästigungen und Verkehrsbehinderungen führen.
Wo immer es möglich ist, versucht die Stadt, den Ausbau so zu beeinflussen, dass Verkehr, Bürger, Veranstaltungen, Geschäfte und Unternehmen so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Gänzlich vermeiden lässt sich dies nicht.
Was machen die anderen Telekommunikationsfirmen?
Parallel zu dem Ausbau der Telekom hat auch der zweite Anbieter mit eigenem kabelgebundenen Netz in Bad Tölz - nämlich Vodafone - eine Verbesserung der Bandbreite im Stadtgebiet angekündigt. Die hierfür nötigen Baumaßnahmen haben voraussichtlich aber eine deutlich geringere Dimension als bei der Telekom.
Wird alles diesen privaten Firmen überlassen?
Neben diesen Aktivitäten verlegt die Stadt vorsorglich Leerrohr-Strukturen bei ohnehin stattfindenden Baumaßnahmen mit (z.B. im Gries oder in der Bairawieser Straße), die dann später an einen Betreiber verkauft werden können. Das spart Geld bei der Verlegung und vermeidet zusätzliche Baustellen.
Auch der für die Telekommunikations-Unternehmen unwirtschaftliche Ausbau einzelner Höfe und kleinerer dörflicher Gebiete in den Randbereichen des Stadtgebietes sowie die Glasfaseranbindung von Schulen wird weiter vorangetrieben. Hier muss allerdings die Stadt aktiv werden. Da es sich um Eingriffe in einen privatisierten Marktbereich handelt, ist sie auf die stark regulierten Förderverfahren von Freistaat bzw. Bund angewiesen. Die Umsetzung dauert i.d.R. mehrere Jahre.
An wen kann ich mich für Fragen wenden?
Über Bandbreiten, Verträge, Kosten und eine evtl. Ausbauplanung für konkrete Anschriften informieren die Netzbereiber bzw. der eigene Vertragsanbieter.
Internet-Ausbau der Stadt
Neben dem Ausbau, den die Netzbetreiber selbst (d.h. "auf eigene Rechnung") in die Hand nehmen, gibt es nach wie vor Gebiete, in denen sich die Verbesserung der Versorgung für die Firmen nicht lohnt, d.h. für diese unwirtschaftlich ist. Hier muss die Stadt aktiv werden und wird dabei teilweise vom Freistaat finanziell unterstützt. Hier ein Überblick über diese Aktivitäten:
1. Weiler und Höfe im Norden von Bad Tölz
Nachdem in den vergangenen Jahren bereits die Versorgung im Farchet, in Ellbach, am Isarkraftwerk, auf der Wackersberger Höhe und in zahlreichen weiteren Gebieten außerhalb des Stadtzentrums deutlich verbessert worden ist, laufen aktuell Glasfaser-Aktivitäten u.a. für einzelne Höfe bei Ellbach und Kirchbichl sowie für Ober- und Untermühlberg.
2. Schulen
Die Grund- und Mittelschulen Südschule, Lettenholz und Jahnschule erhalten jeweils eine Gigabit-fähige Glasfaseranbindung.
3. Mitverlegung
Bei den Tiefbaumaßnahmen im Gries, in der Bairawieser Straße sowie auf der Wackersberger Höhe verlegt die Stadt eine komplette Leerrohrstruktur für Glasfaser mit, die später von einem Netzbetreiber übernommen und betrieben werden kann. Vorteil für Anwohner und Firmen in diesen Gebieten: Es ist keine weitere Baustelle nötig.