Fairtrade in Bad Tölz
In der Bevölkerung wächst das Bewusstsein für gerechtere und sozialere Herstellungs- und Handlungsstrukturen weltweit. Durch die Auszeichnung zur Fairtrade Town bekennt auch die Stadt Bad Tölz zu den Werten der Fairtrade-Bewegung. Damit übernimmt sie Verantwortung als weltoffene und tolerante Stadt in einer Welt, die immer mehr zusammenwächst, und setzt für Einwohner wie Touristen ein starkes Zeichen.
Was ist Fairtrade?
Fairtrade bezeichnet einen Handel, bei dem die Erzeuger für ihre Produkte einen Mindestpreis erhalten. Dieser wird von einer Fair-Trade-Organisation festgelegt. Ziel der Kampagne ist es, den Fairen Handel durch die Unterstützung der Produzenten vor Ort zu fördern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen.
Fairtrade Town Bad Tölz
Mit Beschluss vom 24.2.2015 bewarb sich der Stadtrat Bad Tölz um den Titel „Fairtrade Town“ und schloss sich damit der Kampagne Fairtrade-Towns an. Diese wurde von der Organisation Transfair e.V. ins Leben gerufen und findet international immer mehr Teilnehmer. Im Oktober 2015 erhielt die Stadt die Auszeichnung zur Fairtrade Stadt, 2021 wurde die Zertifizierung bereits zum dritten Mal erneuert. Zum jetzigen Stand gibt es weltweit bereits 2.200 Fairtrade-Towns, darunter London, Brüssel, Rom und San Francisco. In Deutschland sind es bislang über 700 Städte, Tendenz steigend.
Das Fairtrade-Siegel garantiert unter anderem folgende Grundsätze:
- Soziales (z. B. gute Arbeitsbedingungen, Versammlungsfreiheit, keine
illegale Kinderarbeit) - Ökonomie (z. B. Beratung, stabile Mindestpreise, langfristige
Handelsbeziehungen, Vorfinanzierung) - Ökologie (z. B. umweltschonender Anbau, Verbot gentechnischer
veränderter Organismen, Akzeptanz der Liste verbotener Substanzen)
Jetzt geht es darum, die Zahl der Handelsunternehmen und Gastronomiebetriebe zu erhöhen, die fair hergestellte und gehandelte Produkte anbieten. Natürlich ist es wünschenswert, dass sich dieser Ansatz durchsetzt und früher oder später ausschließlich solche Produkte angeboten werden – dies wird vor allem von der Nachfrage von uns Verbrauchern abhängen.
Damit ist auch das nächste Ziel der Steuerungsgruppe um Barbara Rösch-Rupp und dem Stadtratsmitglied Richard Hoch beschrieben: Das Bewusstsein der Mitverantwortung aller Tölzerinnen und Tölzer und aller Gäste für den fairen Handel weiter zu stärken, damit sich die Idee von Gerechtigkeit und Fairness durch das Handeln und Verhalten von uns Bürgerinnen und Bürgern verwirklicht – aus freien Stücken und auf Grund gemeinsamer, ethischer Überzeugungen!
Die Steuerungsgruppe
Das Steuerungsgremium setzt sich aktuell aus Vertretern aus folgenden Institutionen zusammen:
- Stadt Bad Tölz
- Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt Bad Tölz
- Evangelische Kirchengemeinde Bad Tölz
- Katholisches Kreisbildungswerk
- Evangelisches Bildungswerk im Dekanat Bad Tölz
- Arbeitskreis Eine-Welt Bad Tölz.
Die örtliche Presse hat das Thema sehr interessiert aufgenommen und bereits in einigen Berichten in verschiedenen Zeitungen sowie in Radio Alpenwelle dargestellt. Außerdem wurden bereits mehrere Informationsveranstaltungen zum Thema Fairer Handel durchgeführt. Bitte beachten Sie auch die Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen.